Deggendorfer Knödl – Eine Sage aus Niederbayern

Die Sage vom Deggendorfer Knödl kennt jedes Kind aus Deggendorf. Sie erzählt wie eine Bürgerin ihre Heimatstadt Deggendorf mit einem Knödlwurf vor der Erstürmung durch die Hussiten gerettet hat.

Hier die Version wie ich sie gehört habe:

In der Zeit der Hussitenkriege zogen die Hussiten vor die Stadt Deggendorf und belagerten die Stadt mehrere Wochen. Die Stadtmauer wurde von den Deggendorfer Bürgern tapfer verteidigt. Aber eines Tages kurz vor dem Mittagessen erklommen die Hussiten, unbemerkt von den Deggendorfern, die Stadtmauer. Eine Bürgerin von Deggendorf, welche gerade die Truppen auf der Stadtmauer mit Essen versorgen wollte, bemerkte die Hussiten. Da sie nur eine Schüssel voll Knödl zur Hand hatte, griff sie sich einen Knödl und bewarf damit die Hussiten. Die Hussiten brachen daraufhin den Angriff ab. Da die Deggendorfer nach vielen Wochen der Belagerung immer noch soviel Vorräte hatten, dass sie damit die Hussiten bewerfen konnten, wurde sogar die Belagerung der Stadt Deggendorf abgebrochen. Somit war Deggendorf vor der Gefahr der Hussiten gerettet.

Es gibt auch eine gedruckte Version der Sage. Im Buch von Michael Waltinger: „Niederbayerische Sagen“. Käuflich auf Amazon.de.

Deggendorfer Knödl im Stadtbild

In der Innenstadt von Deggendorf gibt es zwei Stellen von an die Deggendorfer Knödl erinnert wird. Direkt am Alten Rathaus hängen zwei eiserne Kugeln, welche von Reisenden als Knödl identifiziert wurden.

Deggendorfer Knödl - Die Knödlwerferin in der Deggendorfer Altstadt
Deggendorfer Knödl – Die Knödlwerferin in der Deggendorfer Altstadt

Im Altstadtviertel steht sogar ein Brunnen mit einer Statue der Deggendorfer Bürgerin, welche die Deggendorfer Knödl auf die Hussiten geworden hat. Der Brunnen wurde von Erika Einhelliger entworfen.

Aber auch die Deggendorfer Bäcker und Konditoren haben sich dem Thema „Deggendorfer Knödl“ angenommen. Aber anstatt den Knödl auf Hussiten zu werfen, lässt man sich die Süßspeise zu Kaffee schmecken.

Ein interessanter Link findet man auf der Homepage der Stadt Deggendorf. Da gibt es eine andere Version der Sage aber auch ein kleine geschichtliche Betrachtung der Sage.

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